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Laut Kolophon (griechisch: Spitze - aber auch Schluss) hier: Nachschrift - wurde das Kebra Nagast um 1225 verfasst. Neuere Forschungen datieren es auf 1312-1324.

Die Sintflut in Kebra Nagast - die Herrlichkeit der Könige
(Handschriften Berlin, London, Oxford, Paris)
beginnt in Kapitel 7:

7. Von Noah.
..... Insbesondere Verunreinigten in der Schlechtigkeit ihrer Unzucht, ohne Gesetz und Ordnung,
Mann am Manne einander, und Weiber verübten an Weibern Schande.

8. Von der Sintflut.
Dieses Tun war übel vor dem Herrn; da vernichtete er sie (die Menschen) durch das
Wasser der Sintflut, das kälter als Eis war. Er öffnete die Türen des Himmels, da strömten
die Gießbäche der Sintflut herab, und es öffneten sich die Quellen unter der Erde, und
die Quellen der Sintflut kamen zum Vorschein [4b] auf der Erde; die Sünder gingen zu
Grunde, denn sie heimsten die Frucht ihrer Strafe ein; und mit ihnen kamen alle großen
und kleinen Tiere um, denn sie waren alle zur Freude und zum Ruhme Adara's erschaffen
worden — einige zu seiner Nahrung und einige zu seiner Freude und einige um der
Namen (gebung) willen zur Verherrlichung seines Schöpfers, damit er sie erkenne; wie
David sprach (Ps8,6): «und alles hast du unter seine Füße getan"; um seinetwillen
sind sie erschaffen worden, und um seinetwillen gingen sie (auch) zu Grunde — mit Ausnahme
von 8 Seelen, und von den reinen großen und kleinen Tieren je 7, und von den
unreinen großen und kleinen Tieren je 2.

9. Vom Bunde Noah's.
Danach entschlief Noah der Gerechte, und Sem wurde König in Weisheit und
Gerechtigkeit; denn er war gesegnet worden von Noah, indem dieser sprach: „sei Herr
deinem Bruder!"; und zu Ham hatte er gesprochen: „sei Knecht deinem Bruder!"; und
zu Japhet hatte er gesprochen: „arbeite und sei untertänig Sem, meinem Erben!". Aber
auch nach der Sintflut ließ der Teufel, unser Widersacher, nicht ab, die Kinder Noah's
anzufeinden, sondern reizte Canaan, den Sohn Ham's auf, [5a] da ward ein Usurpator,
der einen Teil von dem semitischen Reiche losriss. Sie hatten nämlich die Erde unter sich
geteilt, und Noah hatte sie im Namen seines Gottes schwören lassen, sie sollten die Grenzen
ihrer Nachbarn nicht überschreiten und nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos
Hurerei treiben, damit der Zorn (des Herrn) nicht wiederum eine Sintflut über sie bringe.
Noah aber demütigte sich und opferte, schrie, seufzte und weinte; da redete der Herr mit
ihm, und Noah sprach: „wenn du wiederum die Erde mit einer Sintflut verwüsten willst,
so vertilg mich mit denen, welche umkommen !". Da sprach der Herr zu ihm (vgl. Gen 8, 21 f.;
9, 15): „Ich will mit dir einen Bund schließen, dass du deinen Kindern sagest, sie sollen
nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos Hurerei treiben; und dass andererseits
ich die Erde nicht wieder mit einer Sintflut verwüste und deinen Kindern Winter und
Sommer, Samen und Ernte, Herbst und Frühling gebe".

10. Von Zion.
„Und ich schwöre bei meinem Haupte und bei Zion, meiner Bundeslade, welche ich zu
einem Gnadenstuhl und zur Erlösung des Menschengeschlechtes geschaffen habe, und will
sie herabkommen lassen, in der Zukunft, deinem Samen und will gnädig aufnehmen die
Opfer deiner Kinder auf Erden, und soll meine Bundeslade [5 b] mit ihnen sein bis in
Ewigkeit. Und wann nun eine Wolke kommt, so will ich, damit sie sich nicht fürchten
und nicht meinen, es komme eine Sintflut, aus der Wohnung Zion's meinen' Bundesbogen
herabkommen lassen, der meine Gesetzeslade bekrönt, das heißt: den Regenbogen; damit,
wenn (dann) ihre Sünden viel werden, sodass ich willens bin, ihnen zu zürnen, ich gedenke
meiner Bundeslade um sie zu einem Regenbogen' zu machen und von meinem Zorn
ablasse und meine Gnade sende. Mein Wort werde ich nicht vergessen, was aus meinem
Munde geht, trügt nicht; wenn auch Himmel und Erde vergehen, mein Wort wird nicht
vergehen."
Da antworteten die anwesenden Patriarchen dem seligen Gregorius und sprachen zu
ihm: Siehe, jetzt verstehen wir klar, dass die, die er (Gott) vor aller Schöpfung, sowohl
den Engeln als vor Himmel und Erde und vor der Himmelsfeste und den Meeresgründen
zur Bundeslade erschaffen hat, die im Himmel ist, (auch) auf Erden wandelt.

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