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Die Geschichte von Deukalion und Pyrrah steht am Anfang der Griechischen Mythologie. Prometheus hatte den Menschen gegen den Willen der Götter das Feuer gebracht. Zeus strafte ihn grausam, indem er ihn an einen Berg fesselte, wo ihm tagsüber ein Greifvogel die Leber heraus hackte. Des Nachts wuchs die Wunde jedoch wieder zu. Und so wiederholte es sich täglich, bis die Götter ein Einsehen hatten und Prometheus von diesen Qualen entlassen wurde. Als das Menschengeschlecht sich von den Göttern abwand, erfolgte die Strafe an den Menschen – die totale Überflutung.

Originalquellen:
Hesiod, Ehoien, 5, 1.
Ovid, Metamorphosen 1.260-415
siehe auch Schwab "Die schönsten Sagen des klassischen Altertums" unter Deukalion (Originalausgabe S. 32, Ausgabe Blunck S. 26)

Weitere Quellen:
Die Parische Chronik
(Insel Paros), welche eine antike Historie über die Jahre 1582/1581 v. Chr. bis 264/263 v. Chr. bietet, setzt die Deukalionische Sintflut mit dem Ausbruch des Santorin (ca. 1529 v. Chr.) gleich. Sie liegt zwar in Fragmenten vor, ergibt interpoliert jedoch 107 Einträge.

Möglicherweise liegt der Ursprung aber ebenfalls in der früheren Sintflutgeschichte der Bibel und dem Gilgamesch-Epos.

Deukalion und Pyrrha

Es herrschte noch das Urgeschlecht der Menschen auf der Erde mit all seinen Vorzügen und Privilegien, die ihnen einst die Götter vergönnt hatten. Doch zunehmend wurden sie überheblich und wandten sich von den Göttern ab. Da wurden die Götter unruhig und erstatteten vor ihrem Obersten Bericht ab.
Zeus beschloss darauf hin, sich persönlich ein Bild vom Zustand auf Erden zu machen und stattete Lykaon, dem König der Arkadier, einen Besuch ab. Dabei gab er Zeichen, dass er von göttlicher Herkunft sei, doch der König verspottete ihn in aller Öffentlichkeit und fasste sogar den Vorsatz, den Göttlichen in der kommenden Nacht zu töten.
In seiner niederträchtigen Art lies er sogar einen Gefangenen holen, briet ihn am Feuer und setzte das Fleisch dem Obersten der Götter zum Abendbrot vor.

Zeus aber durchschaute diesen Frevel und setzte mit einem riesigen Feuer den Palast in Brand. Lykaon floh auf die Felder, doch Zeus verwandelte ihn Stück für Stück in einen Wolf und machte sich entzürnt auf den Weg zurück in den Himmel der Götter.
Wutentbrannt wollte er zuerst die ganze Erde mit einem Feuer niedermachen, doch dann entschloss er sich, die Erde mit einer riesigen Flut zu überziehen.
Den schützenden Nordwind sperrte er in die Höhlen des Windgottes Aiolos ein, den Südwind peitschte er an, die Wolken über das Land zu jagen.
Alle Ozeane und Flüsse traten über die Ufer, und alle Wolken regneten sich ab, bis die Erde nur noch ein riesiges Wasserbecken war.
Nur zwei Menschen hatten die Sintflut überlebt: Deukalion und seine Frau Pyrrha. Sie waren von Deukalions Vater Prometheus gewarnt worden, der sie mit dem Bau einer Arche beauftragt hatte. Die Sintflut setzte ein, die Flüsse und Meere traten über die Ufer, und der Himmel ergoss sich über die Länder.
Nach neun Tagen und neun Nächten liefen endlich die Wasser ab, und das Paar landete auf dem Parnassos-Gebirge (Mittelgriechenland) - nach anderer Überlieferung auf dem



Trotz ihrer Rettung fiel das Paar in große Trauer, denn nun waren sie völlig allein auf der Erde.
Gottesfürchtig kniete Deukalion weinend vor dem Altar der Artemis nieder, und begann zu flehen: "Ach hätte ich doch die Fähigkeiten meines Vaters Prometheus und könnte aus Lehm Leben erwecken und eine neue Menschheit formen".

Da erhob sich eine Stimme und sprach zu ihm: "Verlasst meinen Altar, umschleiert eure Häupter und werft die Gebeine eurer Mutter hinter euch".

Das Paar war geschockt über diesen frevelhaften Befehl. Doch plötzlich begriff Deukalion, wie er den Spruch deuten musste: Die Mutter war nämlich die Erde, und die Gebeine der Erde waren die Steine auf ihem Weg.
Und so umschleierten sie sich und warfen Steine über ihre Häupter. Und tatsächlich geschah ein Wunder: Das Harte der Steine formte sich zu Knochen, der Lehm an den Steinen zu Haut und Fleisch, und die Adern der Steine wurden zu Adern der Gliedmaßen. Aus den Steinen Deukalions aber entstanden männliche Wesen - und aus den Steinen Pyrrhas weibliche. Und so erschufen sie ihre eigene Familie und eine neues Menschengeschlecht.
Mit diesem Mythos soll sich die Menschheit auch stets an ihre Herkunft erinnern: Sie sind ein hartes Geschlecht - aus hartem Material, das harte Arbeit und Strapazen aushalten kann.
Deukalion herrschte als weiser und gottesfürchtiger König lange Jahre über das neue Menschengeschlecht. Und seine Kinder brachten große Stämme hervor: Sein Sohn Hellen wurde der Stammvater der Hellenen, und aus ihm gingen viele andere Stämme der Griechen hervor.

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