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Die Entwicklung der Schrift

Prähistorische Höhlenmalereien

Prähistorische Höhlenmalereien bilden den Ursprung menschlicher non-verbaler Äußerungen und lassen sich mittlerweile bis in die Zeit von vor 40.000 Jahren datieren. Die Meinungen der Bedeutung gehen dabei extrem auseinander. Während manche Forscher in den Symbolen Anbetungen zu erkennen glauben, werten andere Wissenschaftler sie als eine Art Stammeszeichen.
Eine dritte Variante lässt sich aber auch denken, nämlich Zeichnungen im Sinne von Orientierungshilfen: Dort gibt es Wasser, da gibt es Tiere zu jagen usw.

Foto: Höhle von Castillon, Spanien - geschätztes Alter ca. 40.000 Jahre - somit die bislang älteste Malerei der Menschheit

Hieroglyphen

Altägyptische Hieroglyphen (griechisch: "heilige Einmeißelungen")
Hieroglyphen bilden zunächst Gegenstände ab - später aber auch nur einen einzelnen Laut (Phonogramm). Hieroglyphen sind die schönsten und aufwendigsten Schriften der Menschheit bis zum heutigen Tage.
Technik: Meißel in Stein mit anschließender Bemalung

Daraus entwickelten sich weitere Abwandlungen:

Die hieratische Schrift(Kursivschrift) ab 2. Jahrtausend v. Chr.:
Technik: Pinsel auf Papyrus
Die Hieratische Schrift war eine verkürzte Form der Hieroglyphen - eine Art Stenografie für Kurznotizen sozusagen, der man in vielen Zeichen jedoch noch ihren Ursprung ansehen konnte.

Die demotische Schrift
ab 7. Jahrhundert v. Chr.: Dialekt Unterägyptens
Technik: Kursive Verkürzungen und Stilisierung der Hieroglyphen

Schreiber waren sehr hoch angesehen
, da nur etwa 5% der Bevölkerung des Schreibens mächtig waren. Der edle Beruf wurde meistens vom Vater auf den Sohn übertragen. Interessanterweise konnten Wissenschaftler jedoch sogar in alten Reliefs Rechtschreiber entdecken. Diese entstanden, weil die Steinmetze selbst oft nicht schreibkundig waren. Dennoch hat die Erfindung (zumindest Perfektionierung) der Schrift zur kulturellen und wirtschaftlichen Blüte Ägyptens entscheidend beigetragen, denn nur über die noch-verbale Kommunikation (also das nicht direkte Gespräch) konnte die gigantische Verwaltung des riesigen Reiches aufgebaut und organisiert werden.

Besonderheiten:
Im alten Ägypten hatten die Hieroglyphen (nicht zuletzt durch ihre immense künstlerische Gestaltung) einen derartig hohen Stellenwert, dass sie dem realen Leben gleichgestellt wurden! So glaubte man sogar, durch das Wegschlagen von Bilddarstellungen eines Königs/Herrschers auch dessen ewiges Leben auslöschen zu können! Noch heute kann man diese Zerstörungen in ganz Ägypten an mannigfachen Tafeln und Monumenten erkennen.

Bild: Grab des Rechmire ca. 1.500 v. Chr.

Die Keilschrift

Die Keilschrift wählte zunächst ebenfalls Symbole aus dem täglichen Leben. Der Wunsch und die Notwendigkeit, immer kompliziertere Vorgänge zu symbolisieren, machte sowohl neue Zeichen als auch Änderungen an den bestehenden Zeichen nötig. Die Schrift wurde erheblich komplexer ... aber parallel dazu auch erheblich komplizierter und abstrakter.

Zur Abbildung:
Ashurbanipal (Aššurbanipal) war ab 669 v. Chr. ca. 40 Jahre lang König von Assyrien. Er war hoch gebildet und legte eine Bibliothek von 25.000 Tontafeln an.
Entdeckt wurden die ersten Tafeln dieser Bibliothek von Hormuzd Rassam im Jahre 1853. Auch das große Epos des Gilgamesch-Epos befand sich darunter - allerdings ohne jede Folgen, da man die Keilschrift noch nicht identifizieren konnte. Das gelang nach akribischer Arbeit 1872 dem Engländer George Smith (1840–1876), der fast dem Wahn verfiel, als er im Gilgameschepos die » Sintflutgeschichte entdeckte. Diese korreliert in der Art der Personen und Beschreibungen sowie den zeitlichen Abläufen mit dem Sintflutbericht der christlichen Bibel, dem Buch Genesis: Gen 7,10–24 EÜ und Gen 8,1–14 EÜ (Einheitsübersetzung).
Mehr Info unter
» Gilgamesch = komplette Üersetzung des Fragments sowie
» Sintflutgeschichte = Eine Geschichte in Mythen und Religionen

Der Diskus von Phaistos

Einen Sonderfall der Archäologie stellt der Diskus von Phaistos dar, deren Bedeutung bis heute Rätsel aufgibt.
Am 3. Juli 1908 entdeckte der Italiener Luigi Pernier den Diskus während der Archäologischen Mission von Federico Halbherr. Sein Alter wird auch 1.500 v. Chr. datiert.
Er stellt insofern einen Sonderfall dar, dass an ihm keine manuellen Einmeißelungen feststellbar sind. Es muss sich danach um eine Prägung handeln, was für diese Zeit höchst erstaunlich wäre!

Das Alphabet

Eine Revolution in der Entwicklung der Schrift bildet das Alphabet. Die heutige Forschung geht davon aus, dass es sich erstmals in Ugarit entwickelte und das Alphabet der Phönizier direkt beeinflusste / hervorbrachte.
Technik: Ein Alphabet mit 22 Zeichen jedoch noch ohne Vokalzeichen, was zu Missverständnissen führen konnte!

Das Alphabet in Mitteleuropa
Die phönizischen Seefahrer trugen mit ihrem 'internationalen Handel' auch das Alphabet in die gesamte Welt des Mittelmeerraumes. Um ca. 800 v. Chr. gelangte es zu den Griechen, die es allerdings jetzt mit den bislang fehlenden Vokalen bereicherte. Dieses System übernahmen schließlich die Römer und erschufen das lateinische Alphabet, das sich bis in unsere Zeit erhalten hat.

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