Der Denghoog
Name: Denghoog (deng=Thing=Versammlungsplatz - hoog=Hügel)
Lage: Sylt / Wenningstedt (direkt neben der Friesenkapelle)
Größe: 3-5 Meter in Breite und Länge, Höhe ca. 1,90, ursprüngliche Einstiegsluke ca. 60 cm
Alter: 5.000 - 6.000 Jahre
Entdeckt: 1868 vom Hamburger Geologen F. Wibel (1840-1902)
Literatur: Der Gangbau des Denghoogs bei Wenningstedt auf Sylt, Kiel 1869
Für die damaligen technischen Verhältnisse (die Archäologie war als Wissenschaft noch gar nicht erfunden!) hat Wibel ausgesprochen seriös geforscht. Seine Zeichnungen werden bis heute genutzt.
Seiner These von der hauptsächlichen Nutzung des Objektes als Wohnsitz wird von neuerer Forschung allerdings wider.
Man geht heute davon aus, das das Steinmonument zunächst als Versammlungsort genutz wurde (möglicherweise auch als Opferraum) und später als 'Fürstengrab'.
Funde anderer Hügelgräber gehen davon aus, dass die Toten nicht sofort dort beigelegt wurden, da man nur verrottete bzw. verbrannte Skelette fand, die erst dann eine Ruhestätte fanden.
Der ursprüngliche Eingang lag ebenerdig (siehe kleine Einstiegstür), die auch heute benutzt werden kann. Der Einstieg über die Leiter vom Dach entstand erst bei der Entdeckung, da F. Wibel von oben her auf die Steine stieß. Zur einfacheren Begehung hat man diesen 'Eingang' gelassen (siehe Bild mit Leiter).