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Sun Wu-kung besiegt das weiße Knochengespenst drei

Vorwort

Das Märchen wurde 1590 von Wu Cheng’en geschrieben und gehört zu den vier größten Romanen Chinas. Es ist eine Zusammenfassung vieler Einzelgeschichten und hat sich auch außerhalb Chinas weit verbreitet.

Wie Hanuman in Indien – so ist auch Sun Wu-kung ein Volksliebling und mannigfach in die chinesische Folklore eingegangen, was sich zahllosen Büchern, Comics, und Filmen... bis hin zu ganzen Fernsehserien und modernen Computerspielen ausdrückt.. Es sind diese Tugenden aus Verwandlungskünsten, Mut und List und einer gehörigen Portion Verschlagenheit und Humor, die Groß wie Klein anziehen - und das bis in die heutige Technozeit. 2007 (am 28. Juni )wurde gar eine Oper Monkey: Journey to the West uraufgeführt.
Ein Mega-Projekt starten 2011 die Erfolgsproduzenten James Cameron und Guillermo del Toro. In einer 300-Millionen-Trilogie wollen sie chinesischen Affenkönig wieder erwecken:
- Der Bestseller-Autor-Neil Gaiman ("Coraline") wurde für das Drehbuch heran gezogen,
- James Cameron ("Avatar") für die Technik
- Guillermo del Toro ("Hellboy") für die Regie

Die Ähnlichkeiten – ja Identitäten – mit Hanuman, dem Helden des Ramayana - sind eindeutig: Der Kampf 'Gut gegen Böse', Tapferkeit, Verwandlungskünste, mythologische Tiere, Affenkönig und selbst ein magischer Kreis … alle Formen und Fähigkeiten von Dämonen, prunkvolle Paläste und schaurige Gegenden … wechseln sich ab wie in dem großen Indischen Epos. Der Zusammenhang wird auch nicht verschwiegen, denn die Gesamtgeschichte erzählt von der großen Reise nach Westen = Indien, um die Heiligen Schriften Buddhas nach China zu holen.

Vorgeschichte der Erzählung

Vorgeschichte
Im fernen Osten liegt eine Insel mit einem riesigen Berg, dem „Berg der Blumen und Früchte“. Eines Tages platzt er jedoch und gebärt ein rundes Ei aus Stein. Aus diesem erwwächst der steinerne Affe Sun Wu-kung.
Bei einer Wanderung gelangt er mit vielen Spielkameraden an den mysteriösen Wasservorhang auf dem seligen Berg der Blumen und Früchte, wo sie beschließen, denjenigen Affen zum König auszuwählen, der den Mut besitzt, durch den Wasservorhang zu gehen. Spontan meldet sich Wu-kung als erster und besteht die Mutprobe. Hinter dem Wasservorhang entdeckt Wu-kung einen herrlichen Palast. Er wird zum Affenkönig gewählt (das Pendant zu Hanuman) und beginnt sofort, einen richtigen Staat zu organisieren: Paviane, Meerkatzen, und alle anderen Affen macht er zu Beamten und Dienern, und so leben sie an die dreihundert Jahre glücklich und zufrieden. Fortan zeichnet sich Sun Wu-kung durch Verwandlungskünste in Größe und Gestalt sowie Kraft und insbesondere Listenreichtum aus. Aber auch große Weisheit, Humor und Schelmigkeit gehören zu seinen Tugenden ...

Das Märchen

Sun Wu-kung begleitet den weisen Mönchslehrer und König Tang Seng, der aus dem fernen Östlichen Himmelreich (= Indien) die Schriften Buddhas aufzufinden und nach China zu holen. Der König wird begleitet von dem Mönch Scha und einem zweiten Schüler, Ba-djia, der in der Gestalt eines Schweins auftritt. Auch Ba-djia verfügt über große Verwandlungskünste.

Auf dem Weg warnt Wu-kung ständig vor Gefahren, Gespenstern und Dämonen, doch die drei nehmen die Warnungen nicht ernst. Eines Tages spürt Wu-kung, dass etwas Bedrohliches in den Wäldern herum spukt und beschließt, die Gegend aus der Luft auszukundschaften. Und so malt einen magischen Kreis in die Erde und befiehlt seinen Genossen, den Kreis auf keinen Fall zu verlassen (Ramas magischer Kreis).

Kaum hat sich Wu-kung in die Lüfte geschwungen, da tritt ein hübsches Mädchen mit einem Brotkorb an den Ort – gerade recht, denn die drei kommen fast um vor Hunger. Sie stellt sich vor und will sie zu einem großen Palast führen. Zunächst befolgen die drei die mahnenden Worte Sun Wu-kungs, doch dann treibt sie der Hunger aus dem Kreis heraus, und sie folgen dem Mädchen. Sun Wu-kung hat das Treiben jedoch beobachtet, kommt schnell herbei geflogen und erschlägt das Mädchen mit seiner Eisenstange, denn er ist sich absolut sicher, dass das Mädchen nur ein Trugbild war.
Der König aber ist entsetzt über die Tötung und entlässt vorwurfsvoll seinen Beschützer Wu-kung..
Da tritt eine alte Frau aus dem Wald, betrauert den Tod ihrer Tochter und redet so den Mönchen ein schlechtes Gewissen ein. Doch wieder kommt Sun Wu-kung plötzlich aus dem Verborgenen und erschlägt auch die alte Frau. Schließlich erscheint ein Mann, der den Tod seiner Frau und seiner Tochter beklagt. Und auch diesen erschlägt der weise Affe, denn er hat erkannt, dass all diese Wesen nur Erscheinungen eines Dämons waren.
Der König Tang Seng indessen ist ergrimmt über die Missetaten des Affen und schickt ihn in die Verbannung. Kaum hat Wu-kung aber den Ort verlassen, als sich eine Dämonengruppe über die drei Mönche hermacht. Zunächst versuchen sie sich zu wehren, doch die Dämonen sind in der Übermacht und nehmen die drei gefangen. Im Dämonenpalast angekommen erkennen sie den Spuk und schämen sich, dass sie ihrem Affenführer nicht vertraut haben. In Kürze sollen sie von den Dämonen gefressen werden.
Doch zu ihrer Verwunderung verwandelt sich die Dämonenkönigin plötzlich in einen Affen. Es ist Sun Wu-kung, der mit seinen Zauberkünsten nun umgekehrt die Dämonen hereingelegt hat. Nach einem heftigen Kampf werden die Dämonen besiegt, und die vier setzen gemeinsam ihren Weg nach Indien fort, um die Heiligen Schriften Buddhas zu finden.

Quellen

Suchbegriffe für das Internet:

Sun Wu-kung
Der Affenkönig
Die Reise nach Westen
Chinesische Mythologie
Bücher:

Sun Wu-kung besiegt das weiße Knochengespenst dreimal

Märchen aus China
(mit einer längeren Version der Wu-kung-Story

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