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Das Buch der Kindheit

Kindheit und Jugend Ramas (und seiner Brüder)

Das Buch der Kindheit = Bala-Kanda

Kindheit und Jugend Ramas

Das Epos beginnt mit einer mehrfachen Rahmenerzählung, in der zunächst der Einsiedler Valmiki den Weisen Narada fragt, welcher Mensch in diesen Tagen auf Erden wohl der edelste sei. Narada verweist sofort auf Rama und dessen Heldentaten, indem er die große Geschichte Ramas erzählt (= in Kurzform die Haupthandlung der Bücher zwei bis sechs also). Eine Erzählung ist dabei besonders anmutig und interessant, da in ihr die Entstehung des Werkes und dessen mystische Weise der Übertragung genaustens erklärt werden: Der Weise Valmiki beobachtet ein Pärchen Brachvögel beim Liebesspiel. Als ein Vogelsteller das Männchen erlegt, beginnt das Weibchen entsetzlich an zu wimmern. Valmiki ist zutiefst erschüttert über die rücksichtslose Tat des Jägers und beschimpft ihn wegen seiner Skrupellosigkeit. In diesen klagenden Worten des Entsetzens und der Trauer findet Valmiki jedoch allmählich eine dichterische Form, die selbst die Götter rührt. Dieses, Versmaß, der ‘Sloka’, wird nun bestimmend für das gesamte Ramayana-Epos. So wird Valmik das gesamte Epos von höchster Ebene eingehaucht, und mit dem zauberlichen Versmaß wird ein Zitieren auf Jahrhunderte ermöglicht.

Die Geschichte fährt fort:
Eines Tages lauscht ein Brahmane Valmiki bei seinem Gesang und bittet ihn hernach, die Heldentaten Ramas vorzutragen. Begeistert vernimmt der Weise die Klänge und führt den Dichter vor die Söhne Ramas, dass er sie in dieser Form das Lied lehre. Diese tragen es ihrerseits in die Lande. So gelangen sie eines Tages in väterliche Residenzstadt Ayodhya, wo Rama von ihnen hört und sie in seinem Palast rufen lässt. Dort tragen die Söhne Lava und Kusha das Lied dem Vater vor. Hier endet die zweite Rahmenerzählung, und die eigentliche Geschichte beginnt.

Wir werden nach Ayodhaya geschickt - die Hauptstadt Koshalas – die prachtvolle Residenz Kaiser Dasharathas. In mehreren Kapiteln wird allein der Hof beschrieben.
Andere Kapitel widmen sich ausführlich den verschiedensten Opfern, die eine Art Kausalität herzustellen versuchen - zwischen dem weltlichen Zustand und der Existenz Ramas, womit das gesamte Epos als dringende und mystisch vorher geplante Begebenheit erscheint. Immer wieder wird König Dasharata gelobt und gepriesen, als der Edelste unter den Menschen. Sein Reich und seine Reichsführung werden gelobt … die Tugenden und der Mut des Königs. Das ganze Land liegt in tiefstem Zauber von Frieden und Glück, Freundschaftlichkeit und Überfluss an Nahrung. Kein Krieg und keine Zwistigkeiten stören dieses Land
Nur eines macht dem König zu schaffen: Seine Nachkommenschaft ist nicht gesichert.
Selbst die 3 Frauen, die ihm zustehen, konnten ihm bislang keinen Thronfolger gebären. Da beschließt der Kaiser, ein riesiges Opfer darzubringen. Davon sind selbst die Götter ergriffen, und so vollzieht sich Vishnus himmlisches Versprechen seiner Inkarnation in den Söhnen des Kaisers durch dessen drei Frauen:
Kaushalya gebiert Rama -
Kekayi gebiert Bharata -
Sumitra gebiert Lakshmana und Shatrugna.

Auch das Verhältnis der Brüder untereinander ist geprägt von gegenseitigem Respekt und eine tiefen Treue und Liebe, wobei Rama und Lakshmana eine besonders innige Bindung haben. Die besondere Liebe des Volkes gilt ebefalls Rama.
Es folgen die ersten Heldentaten Ramas und seine glückliche Brautwerbung, womit die zweite große Hauptperson ins Spiel gebracht wird: Sita (Sanskrit = Ackerfurche), die geliebte zukünftige Gefährtin Ramas. Unter riesigem Beifall der Bevölkerung wird nun die größte aller menschlichen Hochzeiten gefeiert, in der es zur Verbindung mehrerer großer Königsgeschlechter kommt, denn wie es einem märchenhaften, himmlischen Glück ziemt, werden eine Schwester Sitas und zwei ihrer Kusinen an die übrigen drei Söhne Dasharatas vergeben. So vermählen sich denn:

Rama mit Sita -
Lakshmana mit Urmila -
Shatrugna mit Shrutakirti -
Bharata mit Mandavi ...
Hier endet das erste Buch.

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